22.09.2018

Jubiläumsfahrt: Die IW Consult

Ziel: Ordnung in der Datenflut herstellen

Mit 20 Jahren ist ein durchschnittliches Frachtschiff schon in einem fortgeschrittenen Alter: Es hat einige Stürme hinter sich gebracht, musste mehrmals repariert werden und ist mit verschiedenen Mannschaften ausgelaufen. Auch die IW Consult blickt mittlerweile auf 20 teils stürmische Jahre zurück. Seit September 1998 stemmen die Wissenschaftler Forschungsprojekte für Unternehmen, Verbände, Ministerien und Stiftungen. Zum Jubiläum präsentiert sich die IW-Tochter in neuem Glanz und mit einem neuen Claim: Managing with facts. „Wir sind keine klassischen Berater“, sagt Geschäftsführer Peter Schützdeller. „Wir arbeiten wissenschaftlich, erheben Daten und werten sie aus. Auf dieser Grundlage können unsere Kunden fundierte faktenbasierte Entscheidungen treffen und kommunizieren.“

NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart, IW-Direktor Michael Hüther und Thomas Schleiermacher von der IW Consult (v.r.). Foto: MWIDE NRW

Eine Auswahl der größten Projekte des vergangenen Jahres:

Der Brexit in NRW
Auftraggeber: Wirtschaftsministerium NRW
Einem Seebeben gleich erschütterte der Brexit monatelang die EU und ihre Mitgliedstaaten. Das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium beauftragte die Experten der IW Consult, die Auswirkungen auf die Wirtschaft in NRW genauer zu untersuchen. Die Wissenschaftler entwickelten einen ausführlichen Fragebogen, 170 Unternehmen aus der Region gaben ihre Einschätzungen ab. Das Ergebnis: Der Brexit bietet deutlich mehr Chancen, als viele glauben. Besonders ein harter Brexit schwächt die britische Wirtschaft und beschert den nordrhein-westfälischen Unternehmen deshalb einen spürbaren Vorteil. NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart, IW-Direktor Michael Hüther und Studienautor Thomas Schleiermacher präsentierten die Studienergebnisse gemeinsam bei einer Pressekonferenz im Wirtschaftsministerium in Düsseldorf.

Städteranking 2018
Auftraggeber: Immobilienscout24 und WirtschaftsWoche
Wettbewerb hat in der Schifffahrt eine gewisse Tradition. So sorgten Kapitäne beispielsweise schon 1866 mit Vergleichen für Schlagzeilen: Wer sein Schiff als erster vollgeladen mit chinesischem Tee bis nach Großbritannien steuerte, erhielt je Tonne Tee ein Pfund Sterling mehr als die Verlierer. Vergleiche sind bis heute in vielen Bereichen populär: So vergleichen die Regionenexperten der IW Consult deshalb im Auftrag von Immobilienscout24 seit 2004 alle deutschen Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern. In den Vergleich fließen viele Faktoren ein, die eine Stadt attraktiv und lebenswert machen, dazu zählen beispielsweise bezahlbare Wohnungen, ein guter Arbeitsmarkt, freie Kitaplätze und viele Kulturangebote. Das Ranking berücksichtigt 52 Indikatoren; die Ergebnisse veröffentlicht stets der zweite Kooperationspartner im Boot, die WirtschaftsWoche. Zum sechsten Mal in Folge siegt München im sogenannten Niveau- und Dynamikranking, Darmstadt ist dagegen die zukunftsträchtigste Großstadt.

Nebenkostenranking
Auftraggeber: Haus & Grund
Abwasser spielt auch auf hoher See eine immer größere Rolle: Seit 1973 gilt weltweit das internationale Übereinkommen MARPO, dass die Meeresverschmutzung durch Schiffe begrenzen soll. Seitdem müssen Kapitäne Abwässer klären und aufbereiten, bevor sie ins Meer gelangen. Auch zu Lande ist Abwasser ein Thema, das viele beschäftigt: So sollten die Gebühren für Abwasser, Grundsteuer und Müll überall in Deutschland gleich hoch sein. Tatsächlich gibt es aber immense Unterschiede, zeigt eine IW-Consult-Untersuchung im Auftrag des Zentralverbands der Haus- und Wohnungseigentümer Haus & Grund: Demnach dürfen sich Menschen in Regensburg freuen, hier zahlt ein durch schnittlicher Haushalt mit vier Personen jährlich nur 857 Euro für Müll, Abwasser und Grundsteuer. In Leverkusen muss die gleiche Familie dagegen 1.981 Euro zahlen, bundesweiter Rekord.

Anforderungen der digitalen Arbeitswelt
Auftraggeber: Bundesverband der Personalmanager e. V.
Wie fast alle Branchen hat die Digitalisierung auch die Schifffahrt in den vergangenen Jahren spürbar gewandelt. Begriffe wie „Smart Shipping“ oder „Maritim 4.0“ bezeichnen ferngelenkte und automatisierte Schiffe, die ohne Kapitän miteinander kommunizieren, fast eigenständig Waren umschlagen und sich ohne menschliches Zutun in Häfen manövrieren. Für den Bundesverband der Personalmanager hat die IW Consult 686 Personalmanager gefragt, welche Chancen und Herausforderungen die Digitalisierung aus ihrer Sicht bringt. Die Kernergebnisse: Die Personalmanager wünschen sich einen stärkeren Fokus auf Digitalisierung bei Aus- und Weiterbildung und fordern mehr digitale Lernangebote – bisherige Formate reichen längst nicht aus. Jeder Zweite hat zudem den Eindruck, dass Fachkräfte fehlen, die in diesem Bereich gut ausgebildet sind.

 

Koordinaten
50°56′44.6″N 6°57′47.6″E (IW)

 

Crew
Karl Lichtblau,
Geschäftsführer

Peter Schützdeller,
Geschäftsführer

Thomas Schleiermacher,
Leiter Empirie und Methoden

Thorsten Kroke,
Leiter Digitale Prozesse und Standards/eCl@ss

Hanno Kempermann,
Leiter Branchen und Regionen

Roman Bertenrath,
Leiter Strategie und Wachstum

23 Mitarbeiter


Leucht|turm, der:
Bei Dunkelheit, Nebel und rauer See
brauchen Kapitäne Orientierungshilfen,
die ihnen dabei helfen, den Kurs
beizubehalten und die rechtzeitig
vor Untiefen warnen. Leuchttürme
erfüllen diese Aufgaben seit Jahrtausenden:
So ist überliefert, dass Leuchttürme bereits
vor Christi Geburt Schiffen auf dem Mittelmeer
den Weg in den Hafen gewiesen haben.
Ihr Signal reicht bis zu 20 Seemeilen weit.
Die Arbeit der IW Consult gleicht der
Funktionsweise eines Leuchtturms.
Mithilfe von wissenschaftlich ermittelten
Fakten helfen die Experten ihren Kunden
dabei, den richtigen Weg einzuschlagen.